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;n einer Schraubenlinie empor über die Wolken zu einer Höhe, wo sie dem
'Auge verschwinden. Eine weite Reise gilt's bei Sturm und Ungewitter
über Gebirge und Meere nach einer mildern Himmelsgegend, wo ihr Tisch
zur Speisung der jungen Brut gedeckt ist.
Unsere Störche wandern theils nach Afrika, theils nach Indien. Die
Schwalben und andere Zugvögel warten bei ihrer Ankunft am User des
Mittelmeers auf den günstigen Wind, segeln dann mit demselben mit großer
Geschwindigkeit über die Flut und kommen nach wenigen Tagen am
Senegal an, wo sie während unseres Winters reichliche Nahrung finden.
Die Wachtel kann wegen ihres schwerfälligen Fluges nur mit Hülfe des
Windes lange Strecken durchziehen. Die europäischen Wachteln kommen
auf ihrer Wanderung stets mit dem Nordostwind nach Malta.
Wenn der wandernde Vogel über das Meer zieht nach einem Lande,
welches er noch nie gesehen hat, mit der Ahnung, dort seinen Unterhalt zu
finden, so muß über dem Vogel und dem Lande seiner Sehnsucht eine
höhere Weisheit walten, welche beide, das Land und den Vogel, für ein-
ander geschaffen hat, so daß sie als Glieder der Naturhaushaltung einan-
der bedürfen.
Waö treibt die Zugvögel zur Wanderung? Nicht die Kälte, nicht
der Nahrungsmangel; denn viele ziehen schon in der Mitte des Sommers
von uns fort, wo sie weder frieren noch Mangel leiden. Wer weiset den
Vögeln den Weg und das Land, wo sic während unseres Winters ihre
Nahrung finden? Wer sagt ihnen die Zeit, wann sie aufbrechen sollen?
Manche Vögel vereinen sich auf ihrer Wanderung in außerordentlich
große Scharen. Wilson berechnete die Ausdehnung eines Zuges von
Wandertauben, den er in Amerika beobachtete, auf 140 englische Meilen
und schätzte ihre Zahl auf 1230 Millionen. Wo sie sich niederließen,
brachen die Ateste von den Bäumen. Millionen Scheffel von Buchnüssen
waren zu ihrer täglichen Nahrung erforderlich. Es ist begreiflich, daß
solche Scharen auf ihren Ruhcinseln seit Jahrtausenden mächtige Lager von
Guano ablegen mußten.
Sobald die Sonne wieder einen größeren Bogen an unserm Horizonte
beschreibt und der neue Frühling frisches Leben auf unsern Gefilden erweckt,
senden die Segler der Lüste ihre Quartiermacher voraus, um die alten
Brutplätze zu besichtigen. Diese Vorboten bleiben gewöhnlich nur wenige
Tage und ziehen dann wieder halbwegs zurück, um den nachrückenden
Brüdern Bericht zu erstatten. Ist diese Berichterstattung günstig, so
schwärmt wie zu einem Freudenfeste Tag für Tag eine Schar der beflügel-
ten Wanderer nach der andern aus Afrika über das Mittelmeer, durch
Italien, über die'alpen ihrer nördlichen Heimat zu. Jedes Pärchen findet
seinen frühern Nestplatz wieder. Die einheimischen Stammgäste, Zaun-
könige, Sperlinge, Meisen rc. begrüßen in den Hecken mit fröhlichem Ge-
zwitscher die ankommenden Gäste. Lasset euch nicht kümmern, ob Wohnung
im Gebüsch und Baum, im Schilf und Saatfeld, in Höhlen und Klippen
und unter dem Dache der Hütte zu finden sei: der große Hausvater der
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Extrahierte Personennamen: Wilson
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Indien Senegal Malta Amerika Afrika Italien Saatfeld
359
staltete Felscnspalten und andere natürliche Höhlungen, um dort den
Winter zuzubringen. Immer bereiten sie sich im Hintergründe ihrer Woh-
nung aus Zweigen, Blättern, Moos, Gras und Laub ein weiches Lager
und verschlafen hier in Absätzen die kälteste Zeit des Jahres. In einen
ganz ununterbrochenen Winterschlaf fallen die Bären nicht, sie schlafen viel-
mehr in großen Zeiträumen und gehen nicht eigentlich aus. Nur die Eis-
bären haben diese Gewohnheit nicht, sie schweifen auch bei der strengsten
Kälte noch umher, oder legen sich bei dem tollsten Schneegestöber ruhig auf
dem Eise nieder, um sich vollständig einschneien zu lassen.
Der Eisbär ist mit langem, schlichtem, weißem Haar bedeckt und in
seiner Gestalt besonders durch den langen Hinterkopf ausgezeichnet.
Seine Länge beträgt 5—8 Fuß und seine Höhe 4—41/2 Fuß. Er
kann ein Gewicht von 1100 Pfund erlangen.
Zu seinem Aufenthalt ist ihm der höchste Norden angewiesen, wo er
sich in den Eismeeren von Spitzbergen, an der nördlichsten Küste von Ame-
rika bis zur Hudsonsbai findet.
In Spitzbergen, Nova-Zembla, Grönland trifft man ihn das ganze
Jahr hindurch und öfters in großer Zahl an. Scoresby sah Scharen
wie Schafherden, einmal gegen hundert. Er ist auf den Eisfeldern, öfters
über 200 Meilen vom Ufer, so gut zu Hause, als auf dem festen Lande;
ja man hat Beispiele, daß einzelne auf Eisblöcken bis nach Island und
Norwegen geschwommen sind, wo sie jedoch keine Zeit zum Ansiedeln haben,
indem die Eingebornen sie sogleich tödten oder vertreiben. Soweit man
bis jetzt nach Norden durch die Eisschollen vorgedrungen ist, fand man ihn
allenthalben, zum Beweise, daß er wenig oder keinen Winterschlaf hält.
Das Weibchen soll letzterem zwar mehr unterworfen sein, wahrscheinlich
aber lebt es zu der Zeit, wo man cs nicht bemerkt, mit seinen zarten Jun-
gen in einer Eishöhle verborgen.
So plump dieses für den Norden gefürchtete gefräßige Raub-
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Scoresby
Extrahierte Ortsnamen: Spitzbergen Spitzbergen Nova-Zembla Island Norwegen
369
versehen, Fiisze und Beine grob und dick, die Hufe plump. Die wilden
Rennthiere, welche im europäischen Norden schon verschwanden, sind
graugelblich, diezahmen im Winter weisz, im Sommer dunkel schiefergrau.
Das Rennthier ist im höchsten Norden beider Welten zu linden und
geht, den Bisamochsen ausgenommen, am weitesten nach dem Pole hin.
Man findet es in Grönland, soweit man gekommen ist; auch auf der Nord-
westküste von Amerika sieht man es wild und gezähmt; im gleichen auf
Spitzbergen, in Nova Semlia, im nördlichen Norwegen, in Lappland, Sibi-
rien bis nach Kamtschatka längs dem Eismeer und nach Süden bis zum
Kumafluszr; überhaupt vom 76. Grad bis zum 45.
Es ist die einzige Hirschart, die im wahren Sinn des Worts zum
rechten Hausthier und durch die Dienste, die es dem Lappen erzeigt, so
weltbekannt geworden ist. Zahm findet man es bei den Samojeden,
Tungusen und namentlich bei den Lappländern, denen das Rennthier alle
unsere Hausthiere hinreichend ersetzt. Dies allein giebt ihm Nahrung
und Kleidung und macht, dasz er die schauerlichen Schneefelder durch-
reisen kann; mit einem Worte: es ist ihm, was das Karneol dem Araber,
und ein ebenso gnadenreiches Geschenk des Schöpfers für die unüber-
sehbare Schneewüste dieser stiefmütterlich begabten Länder.
Der arme Lappländer hat Herden von zehn bis zwölf Stück, während
der reiche deren vier- bis fünfhundert besitzt. Die Koräken sollen
Herden von 40 — 50,000 haben, die wieder in Herden von 3—4000 ab-
getheilt sind. Die Hirten kennen, obgleich ein Thier wie das andere aus-
sieht, nicht allein alle, sondern sogar die Fehler und Tugenden eines jeden.
Die Zucht dieser Thiere ist äuszerst mühsam und nur diesen Völkern
nicht beschwerlich; denn die Rennthiere sind fortwährend in Bewegung,
und der Lappe musz im beständigen Trabe hinter ihnen her sein, um sie
zusammen zu halten. Gilberg sah bei den Lappen in einer Umzäunung
eine Herde dieser Thiere, die nie still standen, sondern unaufhörlich im
Kreise herumliefen. Die wilden Thiere, gröszer, stärker und von dunklerer
Farbe, sind noch unruhigere Geschöpfe, machen, je nach der Jahreszeit,
regelmäßige Wanderungen und ziehen beständig innerhalb gewisser
Gegenden in einem groszen Kreise herum, so dasz sie ungefähr alle
anderthalb Jahr wieder auf die vorigen Weideplätze zurückkommen. Sie
sollen dabei immer wieder denselben Weg betreten, der ziemlich breit
und ausgetreten ist , da in der Regel fünf bis zehn Stück neben einander
gehen. Kommen sie an Flüsse, so schwimmen sie mit Leichtigkeit hin-
über. Beim Schwimmen sinkt nur der halbe Körper in’s Wasser, und sie
gebrauchen ihre breiten Füsze mit solcher Kraft, dasz selbst ein gut be-
manntes Boot sie in dem breitesten Strome kaum einzuholen im Stande
ist. In Grönland kommen sie im Frühjahr über das Eis, wahrscheinlich
aus dem Festland von Amerika, verlassen aber die nördlichen Theile
schon Antangs Octobers wieder, um Ende Mais zurückzukehren. Bei diesen
Zügen gehen die Kühe mit ihren Kälbern voraus, und die Hirsche folgen
denselben einige Wochen später.
Ihre Nahrung besteht im Sommer aus allerlei Gebirgs-Pflanzen, im
Winter fast nur aus gallertreichen Flechten der Ebenen, durch welche sie
sehr fett werden. Im Winter bei tiefem Schnee müssen zu ihrer Nahrung
Bäume gefällt, oder der Schnee von den Flechten entfernt werden; denn
dasz sie selbst den Schnee mit ihren Geweihen wegschaufeln, soll unwahr
sein; vielmehr soll ihnen öfters das Geweih abgesägt werden, wenn es
zu schwer und dem Thiere lästig wird. Schwämme sind ihre Lieblings-
nahrung, und kommt eine Herde in einen Birkenwald, so ist der Lappe
übel daran, indem es ihm dann kaum möglich ist, die Herde, die sich
augenblicklich zerstreut, wieder zusammen zu bekommen. Von dem
Genusz des giftigen Fliegenschwamms werden sie wie sinnlos und stürzen
Vaterländisches Lesebuch. 24
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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371
87. Das Kameel.
Die eigentlichen Kameele, welche in der Alten Welt leben und mit den
Lamas der Neuen Welt eine zusammengehörige Familie ausmachen, sind
große mißgestaltete, aber zum Lasttragen sehr geeignete Thiere, welche seit
den ältesten Zeiten als Hausthiere dienen.
Es giebt zwei Arten dieser Gattung, eimzweibuckeliges, das gewöhnlich
Kameel heißt,und ein einbnckeliges, welches auch Dromedar genannt wird.
Das zwcibuckclige Kameel, das auch durch einen hohen Scheitel von
dem Dromedar unterschieden ist, findet sich minder zahlreich, als das letztere,
hauptsächlich nur in den Ländern von Jnnerasien bis an die chinesische
Grenze; die Mongolen reisen mit ihm bis zum See Baikal. Es ist größer
und kräftiger, als
das Dromedar,
und verträgt auch
mehr Kälte. Die
russische Armee
führte im Jahre
1814 mehrere
mit sich nach
Deutschland. In
Italien wurde cs
durch den Her-
zog Leopold von
Toskana einge-
führt, wo es sich
in wenig Jahren
vermehrte und
zum Nutzen des
Landes verwen-
det wurde. Die
Kameelstuterei befindet sich in der Nähe von Pisa und besteht aus etwa
400 Stück; auch im südlichen Spanien sind sie jetzt einheimisch.
Die stärksten tragen eine Last von 12—1500 Pfund.
Wenn sie lange gehungert haben, verschwinden fast beide Buckeln, in
denen jedoch bei guter Nahrung das Fett sich wieder sammelt.
Das Dromedar hat nur einen Höcker und ist weniger häßlich. Es ist
über ganz Mittelasien wie hauptsächlich über Nordafrika verbreitet. Der
Araber, welcher es das Schiff der Wüste nennt, kann es zur Durch-
reise der wasserleeren afrikanischen Wüsten nicht entbehren; das innere
Afrika würde ohne das Dromedar noch weit mehr, als es jetzt ist, ein unzu-
gänglicher Theil der Erde sein.
Schon in ihrer frühesten Jugend werden die Dromedare an Entbehrungen
aller Art gewöhnt, zum Niederknieen gebracht und gezwungen, in dieser Lage zu
verweilen. Später erhalten sie eine beträchtliche Last aufgebürdet, die einer
24'
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Leopold_von
Toskana Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Spanien Nordafrika Afrika
417
von verschiedener Form und Größe, welche innerhalb der Pflanzenzellen liegen.
Bei Kartoffeln, wo die Körner ungewöhnlich groß sind, erreichen sie doch
nur einen Durchschnitt von l/n Linie.
Der Mehlstoff kommt bald in den Samenblättern vor, nämlich
in den blattartigen Theilen, welche den Keim umschließen, bevor der Same
sich entwickelt, z. B. bei Bohnen, Erbsen, Nüssen, Kastanien; bald im Ei-
weiß! örp er, in dem Theil, welcher innerhalb der Häutchen des Samens
den ganzen Keim einschließt, z. B. bei den Kornarten; bald in der Sa-
menhülle, oder Frucht, z. B. bei der Brotfrucht, dem Pisang, der
Dattel; bald in dem Inneren des Stammes, z. B. bei der Sagopalme;
bald endlich in Knollen, diese mögen nun Theile der Wurzel oder eines
unterirdischen Stengels sein, z. B. bei Salep und Kartoffeln. In Blät-
tern und Blumen kommt dagegen der Mehlstoff nicht vor, wenigstens nicht
in solcher Menge, daß er ein Brotmittel abgeben kann.
Es giebt Länder mit so unvortheilhaften klimatischen Verhältnissen,
daß sic keine Brotpflanzeu hervorzubringen vermögen, z. B. die nördlichen
Polarländer. Hier treten besonders getrocknete Fische an die Stelle des
Brotes, und sie machen, im Verein mit den frischen Fischen und Meersäuge-
thieren, beinahe die einzigen Nahrungsmittel aus.
Führen wir die wichtigsten Brotpflanzen auf zwei Hauptklassen, tro-
pische und außertropische, zurück, so müssen Reis, Pisang, Bataten,
Salep, Maniok, Brotfrucht, Sago,
Eocos, Datteln zu der ersten Klasse,
dagegen Weizen, Roggen, Gerste,
Hafer, Buchweizen, Kartoffeln zu
der letzten gezählt werden; der Mais
ist für beide gemeinschaftlich.
Hinsichtlich der Menschenanzahl,
welche die verschiedenen Brotpflanzen
ernähren, wird der Reis ohne Zweifel
den ersten Rang erhalten, demnächst
der Weizen und der Mais, endlich
Roggen, Gerste und Hafer. Unter
den übrigen Brotpflanzen spielen
der Pisang, Aams, die Brotfrucht
und die Kartoffeln die bedeutendste
Rolle.
Hinsichtlich der Fruchtbarkeit
sind sie sehr verschieden. Schon ein
Vergleich der Kornarten zeigt, daß
die tropischen viel mehr Nahrungs-
stoff als die außertropischen geben.
Während der Weizen in dem nördlichen Europa eine 5 — 6fältige, in
dem südlichen Europa eine 8—lofältige Ernte giebt, und die übrigen
europäischen Kornarten ungefähr in demselben Verhältniß: so bringt der
Vaterländishes Lesebuch. 27
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
433
daher zu wehen, wohin die Erdoberfläche saust, das heißt also von Osten,
und je näher ste dem Aequator kommt, desto mehr muß diese östliche Rich-
tung fühlbar werden. Der Wind, der vom Pole als Nordwind kam, ist
in unseren Gegenden Nordost, am Aequator völlig Ost, und nach demselben
Gesetze muß der in oberen Luftschichten nach Norden gehende Luftstrom
umgekehrt immer westlicher werden, je weiter er sich vom Aequator entfernt.
Da dasselbe Gesetz in der südlichen Erdhälfte gilt, so ist die Erde beständig
von regelmäßigen Winden umzogen, welche den Ausgleich der Erwärmung
übernehmen und nur durch die Umrisse der Länder und die hohen Berg-
ketten etwas verändert werden. Und doch wehen diese regelmäßigen Winde
nicht bei uns!
Nein! die gemäßigte Zone ist dadurch ausgezeichnet, daß oftmals
der warme obere und westliche Wind herunterstürzt und unsere Luft plötz-
lich erwärmt, und daß bald daraus der kalte, schwere, untere östliche Wind
sein Regiment wieder gewinnt, daher ein beständiger Wechsel des Wetters
stattfindet und zu jeder Jahreszeit eintreten kann.
Den kalten Ostwind, weil er schwer ist, verkündet das Barometer
durch Steigen, den warmen Westwind, weil er leicht ist, verräth es durch
Fallen, und so wird es zum Vorboten des Wetters. Denn der Ostwind
bringt kalte, harte und heitere, der Westwind, welcher sich über den süd-
lichen Meeren mit Feuchtigkeit sättigte, warme, weiche und wässerige Luft
herbei, aus welcher je nach den Jahreszeiten Regen oder Schnee herabfällt,
immer am stärksten und oft mit heftigen Gewittern dann, wenn sich der
kalte und der warme Strom gerade begegnen, weil die Abkühlung der
warmen, mit Wasser gesättigten Luft eine gewaltsame Ausscheidung des
Wassers in Tropfengestalt bewirkt.
So ist der Wind der eigentliche Wettermacher; er duldet nicht, daß
wir in der Wärme oder Kälte leben, welche unsere Lage zwischen Pol und
Aequator durch das Maß des Sonnenscheins mit sich bringt, sondern er
führt uns das Wetter zu, das am Pol und am Aequator für uns gebraut
wurde, und bedingt so den unendlichen Reichthum der Erscheinungen, welcher
mit jedem Morgen von neuem die Frage nach dem Wetter veranlaßt.
133. Die Quellen.
Der größte Theil des atmosphärischen Wassers schlägt sich auf An-
höhen und Bergen nieder, weil die wärmere Luft der Thäler, der sumpfigen
Ebenen und der Seen sich bei dem Aufsteigen an den Bergen abkühlt, und
weil die Wolken sich um die hohen Punkte mehr zusammenziehen.
Das auf Bergen gesammelte Wasser rinnt theils an ihrer Oberfläche
herab und bildet Bäche, theils senkt es sich in die kleinen Klüfte derselben
und zieht sich hier in die Tiefe. Am deutlichsten sieht man diesen ersten
Ursprung der Quellen in den Bergwerken. Die Berge sind im Innern
nach allen Richtungen zerklüftet, und in geringer Tiefe unter Tage träufelt
das Wasser aus diesen kleinen Klüften an allen Punkten hervor; allent-
Vaterländisches Lesebuch. 28
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
303
seelünder. Holstein allein hat über hundert Seen, Mecklenburg 46 l. Sie ziehen
sich besonders auf dem breiten Landrücken durch ganz Pommern hin fort und er-
reichen in den großen preußischenseen ihre bedeutendste Ausdehnung. Daher
kommt auch die außerordentliche Fülle von Bezeichnungen, welche die slavischen
Vorfahren für Wasser, Fluß, Sumpf u. s. w. hatten, und die sich noch in zahl-
reichen Ortsnamen geltend macht. Da finden wir Müritz von morra, Meer;
Userin von osero, See; Rega, Recknitz, Ryck:c. von reüa, Fluß; Stavenhagen
von staw, Teich; die Endung „brode" bedeutet Fähre, Jesar Teich, Loitz und
Luckow Sumpf, Peene Fluß, Pinnow See, Wustrow und Ostrow Insel, die Endung
„berg", eigentlich breg, in Kolberg, Ufer.
In der Bodenbeschaffenheit der Ostseeländer zeigt sich ein auffallender Gegen-
satz zu den Ländern der Nordsee. Sie kennen weder Marschen noch Heide,,denn
nur wo Ebbe und Flut ihr freies Spiel haben, ist die Marschbildung möglich. Die
Ostseeländer kennen nur Sand- und Geestland. Auf dem Rücken des flachen Höhen-
zuges beginnt ihr Sandgebiet, das sich oft in bedeutender Breite nach Süden er-
streckt und einen großen Theil der Uckermark, der Neumark und Pommerns erfüllt.
Das Küstenland aber bildet das leichte, fruchtbare Geestland. — Kein Fels ragt
aus dem Boden der Ostseeländer empor. Alles ist das Werk der Meeresfluten und
ihrer Anschwemmungen. Nur an den äußersten Grenzen im Norden schauen
Trümmer der Vorzeit in das Meer hinaus. Dieses einzige ältere Gebilde des
deutschen Nordens ist die Kreide. Nirgends tritt diese Kreide so schön hervor als
auf Rügen, dieser vielfach zerschnittenen Insel.
47. Das Königreich Preutzen.
Preußen liegt fast in der Mittte Europas und umfaßt den weitaus größten
Theil Norddeutschlands. Es ist 6400 Quadratmeilen groß und hat fast 24
Millionen Einwohner. Von dom äußersten östlichen Ende an der russischen Grenze
bis zum äußersten westlichen an der holländischen und belgischen Grenze dehnt es
sich etwa 180 Meilen weit aus. Obwohl es an Flächeninhalt und Einwohnerzahl
die sechste Stelle unter den Staaten Europas einnimmt, ist es doch eine der ersten
Großmächte.
Preußen ist erst in neuerer Zeit zu dieser Größe gelangt. Vor hundert Jahren
war es ein 3500 Quadratmeilen großes Land mit reichlich 5 Millionen Einwohnern,
und im Jahre 1440 betrug die Größe desselben nur 535 Quadratmeilen.
Der größte Theil der preußischen Monarchie liegt in der norddeutschen Tief-
ebene. Der Süden ist gebirgig. Dort sind das Riesengebirge mit der 5000 Fuß
hohen Schneekoppe, dem höchsten Berge Preußens, der Harz, ein Theil des Thü-
ringertpaldes, die Rhön, der Spessart und das mittelrheinische Bergland. Etwa
ein Sechstel des ganzen Landes ist gebirgig. Was das Bergland schmückt, nämlich
die in die Wolken ragenden Höhen, die unmuthigen Hügel und die reichen von
Bächen und Flüssen durchrauschten Thäler, die welligen Getreidefelder und vor
allem die frische Bergluft, das fehlt im Tieflande meistentheils; selbst die Flüffe
schleichen in letzterem geräuschlos zwischen ihren Ufern hin. Doch finden sich auch
im Tieflande stellenweise große Waldungen, und an den Mündungen der Flüsse
wie an den Nordseeküsten ist fetter Marschboden mit reichen Triften und Ge-
treidefeldern.
Fast überall in Preußen ist die Luft milde; nur in den höheren Gebirgs-*
gegenden ist es wohl acht Monate imjahre winterlich und sind selbst im Sommer
die Nächte oft empfindlich kalt. Der Frühling verschwindet hier fast aus der Reihe
der Jahreszeiten, und der lufthelle Herbst ist sehr kurz. Dagegen haben die nie-
drigeren Berggegenden und das Tiefland einen längeren Frühling und eine schöne
Herbstzeit.
Sämmtliche Hauptflüsse Preußens ergießen sich in die Nord- und die Ostsee.
Da der Boden, den sie durchfließen, sich nach Norden senkt, haben sie eine nördliche
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Luckow Ostrow Neumark
Extrahierte Ortsnamen: Holstein Mecklenburg Pinnow_See Wustrow Kolberg Pommerns Europas Norddeutschlands Europas Nordseeküsten
418
Mais 80 —100, ja in der heißen Zone 3 — 400fältige, der Reis
loofältige Frucht. Jedoch ist der Ertrag dieser beiden Kornarten ver-
änderlicher als bei jenen; wenn Dürre eintritt, so mißräth der Mais,
und bleibt die Regenzeit aus, so kann der Reis nicht gedeihen. Deshalb
ist häufig in Indien und China große Hungersnoth, da die Ernährung
in diesen Gegenden vorzugsweise auf Reis beruht.
Der P i sa n g oder die Banane bringt auf gleichem Boden 133 mal
soviel Nahrungsstoff als der Weizen hervor. Deshalb ist ein kleiner Garten
bei der Hütte des Bewohners hinreichend, eine Familie zu ernähren. Inner-
halb eines Jahres, nachdem er gepflanzt ist, trägt er reife Frucht; werden
alsdann die Stengel abgeschnitten, so kommen neue hervor, welche nach
3 Monaten tragen.
Ein Coeosbaum giebt nach einer Mittelzahl jährlich 30 Nüsse, was
Aber noch leichter ist die Beschaffung des Brotes auf den östlichen
Inseln im asiatischen Archipelagus, wo der Sago wild im Walde wächst.
Wenn die Bewohner, ein Loch in den Stamm bohrend, sich überzeugt haben,
daß das Mark reif ist, so wird der Stamm umgeschlagen und in Stücke
getheilt, das Mark wird herausgekratzt, mit Wasser gemischt und geseihet, es
ist dann völlig brauchbares Sagomehl. . Ein Baum giebt gewöhnlich 300,
zuweilen 5—600 Pfund. Man geht alfo dort in den Wald und fällt
sich sein Brot, wie man bei uns sein Brennholz schlägt.
Jedoch scheint die Leichtigkeit, sich sein Brot zu erwerben, beinahe in
ein bedeutender Ertrag ist, wenn
man auf die Größe der Nüsse und
den Reichthum an Mehlstoff Rück-
sicht nimmt. Der Brotfruchtbaum
giebt während 8—9 Monaten des
übrigen Zeit speist man das Brot,
aus teigförmig zubereiteten Brot-
früchten gebacken; man nimmt an,
daß 3 Bäume hinreichend sind,
einen Menschen zu ernähren. Cook
äußert sich deshalb so: „Wenn ein
Bewohner der Südsee während
seines Lebens zehn Brotfrucht-
bäume gepflanzt hat, so hat er
die Pflicht gegen seine Familie
ebenso gut erfüllt, wie ein Bauer
bei uns, wenn derselbe jedes Jahr
jjfillggiy gepflügt und gcsäet, geerntet und
jgggpp’ gedroschen hat, ja, er hat in den
Sfsst-y Bäumen auch noch über seinen Tod
hinaus seinen Kindern ein Kapital
hinterlassen."
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
322
Bergmassen. Die Folge davon ist überall leichte Zugänglichkeit und bequeme
Verbindung aller Tbeile des Innern mit dem Meer. Dazu kommt die günstige
Küstenbildung mit ihren zahlreichen guten Häfen, der Wasserreichthum 'und die
Schiffbarkeit der vielen das Tiefland durchschneidenden Flüsse'. Eine Folge da-
von ist es, daß das englische Volk das Haupt-See- und Handelsvolk der Erde
geworden ist.
In England finden sich drei nicht mit einander zusammenhängende Berg-
länder. Das Bergland von Cornwall füllt die südwestliche Halbinsel ganz
mit wilden und öden Bergen. Das Bergland von Wales, nördlich vom
Kanal von Bristol, besteht aus nackten, wilden, waldlosen Felsbergen, durch groß-
artige Formen ausgezeichnet; es ist ein armes Land, dessen Bewohner Bergbau
und Viehzucht treiben. Das Bergland von Nordengland ist von ganz
anderer Beschaffenheit. Es ist ein breiter Bergzugs dessen wellige Höhen bewaldet,
gut angebaut und von breiten Flußthälern durchschnitten sind. Die südliche Ab-
theilung ist besonders merkwürdig durch großehöhlen und verschwindende
Flüsse. Die Abhänge sind allenthalben von ausgedehnten Lagern von Stein-
kohlen und Eisenerz umgeben, welche als die natürliche Grundlage ausge-
dehnter Fabriken nicht wenig zu Englands Größe beigetragen haben. Der Boden
des englischen Tieflandes besteht nicht wie der der norddeutschen Tiefebene
auf weiten Strecken aus Lagern losen Erdreichs, sondern die Felsunterlage tritt
häufig mit malerischen Formen hervor, wodurch der englischen Ebene eine große
Mannigfaltigkeit und Abwechselung verliehen wird. Außerdem zeichnet sich die-
selbe aus durch große Fruchtbarkeit, den sorgfältigsten Anbau und die höchste
ländliche Schönheit, deren Ebenen fähig sind. Die Saftfülle und Frische der
Haine und Wiesen vermag sich durch alle Jahreszeiten zu erhalten, indem die
Feuchtigkeit der Atmosphäre das lebhafte Grün derselben sowohl gegen Sommer-
dürre als Winterkälte schützt. Nur diehalbinsel zwischen derthemse- undwash-
bay ist dem deutschen Küstenlande ähnlich; es ist theils kahles Sandland,
theils sumpfige Marsch, doch gut angebaut. Drei Hügelketten durchziehen das
Tiefland, die aber nur selten dem Kanalbau Schwierigkeiten in den Weg ge-
stellt haben.
Schottland besteht aus drei nicht zusammenhängenden Bergmassen. Im
mittleren Theil ist das Berg land von Hochschottland. Es sind parallel
nach Nordost ziehende Bergketten, an der Westküste steil aufsteigend. Tiefe Spal-
ten, in den westlichen Theilen selbst Meeresarme, durchschneiden sie vielfach;
schluchtenähnliche Längenthäler, oft mit langge st reckten Seen, trennen sie,
wie in Norwegen. Die große Tiefe dieser Thalspalten macht sie großartig, ob-
schon die Höhe der Bergwände nur 2—3000 Fuß beträgt. Die Berge sind wild,
nackter Fels oder mit Heidekraut und mit Gesträuch bedeckt. Wälder sind selten,
das Land ist wenig angebaut, öde, rauh und unwirthlich, aber auch schwer zu-
gänglich und gegen Eroberungen durch seine Natur geschützt. Nördlich von einer
tiefen Einsenkung, welche die ganze Insel durchschneidet, durch die der sogar für
Kriegsschiffe fahrbare Kaledonis che Kanal führt, ist das Bergland von Nord-
schottland, das durch seine Bildung mit den skandinavischen Gebirgsmassen Aehn-
lichkeit hat. Die Zerrissenheit der schottischen Bergmasse erscheint noch größer in
den vorgelagerten Inselgruppen.
In Irland ist das Tiefland mehr vorherrschend, die Bergländer sind noch
mehr getheilt und finden sich hauptsächlich an den Küsten. Stände das Meer ein
paar Hundert Fuß höher, so würde Irland in einige Felsinseln aufgelöst. Das
Tiefland ist zum Theil ganz eben, es ist zwar fruchtbar, aber bei weitem nicht so
sorgfältig angebaut wie das englische. Es umschließt zahlreiche Seen und große
Strecken Sumpflandes.
Die Zahl der Einwohner Großbritanniens beträgt 30 Millionen. Sie
sprechen fast alle die englische Sprache, aber die Einwohner von Wales, die Hoch-
schotten und die eigentlichen Irländer eigene Mundarten. Für Künste und Wissen-
schaften thut der Staat wenig, für Volksschulwesen fast gar nichts. Der Eng-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: England Cornwall Wales Bristol Nordengland Englands Schottland Nordost Norwegen Irland Irland Wales
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Beschreibe d i e Form des Bodenseees!
(Der Bodcnsee hat die (Gestalt eines Stiefelknechtes. An der Westseite
bildet er einen Zipfel.) Wiederhole!
Die hohen Berge der Alpen sind auch im Sommer stets mit Schnee
bedeckt. Was geschieht wohl jedoch im Frühjahr und Sommer mit
einem Teile des Schneees? Welche Folge hat das für den Rhein?
(Viel Wasser.) Wo wird dann auch mehr Wasser sein? (Bodeusee.st
Dann ist der Bodensee tief. Im Herbst und Winter dagegen pflegt
er weniger tief zu sein. Am Südufer z. B. ist er stets seicht. Wo-
her kommt das wohl? Denkt an das Gerölle! (Gerölle lagert sich ab.)
Wann enthält der Bodensee viel Wasser? In welchen Jahreszeiten weniger?
Wie ist er dann? Weshalb ist das Südufer besonders seicht?
Sprich über den Wasserreichtum und die Tiefe des
Bodenseees!
(Der Bodensee ist im Frühjahr und Sommer sehr wasserreich und liest
weil in dieser Zeit der Schnee auf den Alpenbergen schmilzt; im Herbst und
Winter enthält er weniger Wasser. Am Südufer ist er stets seicht, weil hier
der Rhein sein Geröll absetzt.) Wiederhole!
Hier im nördlichen Zipfel des Bodenseees seht ihr ein Stück Land
liegen. Sucht dasselbe auch auf euren Karten auf und nennt den
Namen! (Mainau.) Wovon ist Mainau rings umgeben? Ein solches
Stück Land, welches ringsum von Wasser umgeben ist, heißt eine
Insel. Was ist eine Insel?
0. Der Rhein vom Bodensee bis Basel,
a) Richtung, Rheinfall, Nebenflüsse.
Zeige die Stelle, an welcher der Rhein den Bodensee verläßt!
?!ach welcher Himmelsgegend fließt er jetzt? Folge seinem Laufe bis
zu der Stelle, an der er wieder eine andere Richtung einschlägt!
Welche Stadt findet ihr hier verzeichnet? (Basel.) Zeige Basel!
Fließt er immer in ganz gerader Richtung bis Basel? Nein, das kann
er nicht. Seht! Wodurch wird er hier veranlaßt, eine kleine Biegung
zu macheu? (Gebirge.) Wodurch auch hier? Lest die Namen dieser
Gebirge von der Karte ab! (Jura, Schwarzwald.)
Gieb an. w i e der Rhein v o m B o d e n s e e a u s nach W e st e n
fließt un d warum er das muß!
(Der Rhein fließt vom Bodcnsee aus westlich bis zur Stadt Basel. (St
roirii durch den Jura und den Schwarzwald gehindert, in gerader Richtung
weiter zu flieszcn.) Wiederhole!
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]